Was wollen Sie 2020 bewegen?

Ein neues Jahr hat begonnen, und wieder drehen Disruption und Digitalisierung sich schneller als je zuvor. Für uns alle gilt, Schritt zu halten und den Takt anzugeben. Damit dies noch besser gelingt, möchten wir Ihnen und Euch einige Gedanken zur Inspiration mit an die Hand geben. Wir haben Experten innerhalb und außerhalb von hy gebeten, uns in einem kurzen Beitrag die Frage zu beantworten, wie sie dieser Herausforderung begegnen und was sie 2020 bewegen wollen. Beim Hineinlesen finden sich hoffentlich Anregungen für Ihr und Euer konkretes Geschäft.

Desweiteren empfehlen wir zur Aufmerksamkeit den hy Podcast (Apple, Spotify, SoundCloud, WELT), der Woche für Woche immer am Donnerstagabend die interessantesten Vordenker und Macher unserer Zeit vor das Mikrophon holt. Hingewiesen sei auch auf unseren monatlichen Newsletter und unsere Webseite hy.co. Dort erscheinen regelmäßig Beiträge unserer Fachleute, die den vielen Bereichen von Innovation und Wandel auf den Grund gehen.

Im Mittelpunkt dessen, was wir tun, stehen immer die Fragen: Was geschieht als Nächstes, und wie reagieren Unternehmen darauf am besten? Die Antwort darauf kommt meist nicht aus dem Extrapolieren der Vergangenheit. Exponentielle oder erratische Entwicklungen entziehen sich dem analogischen Denken. Geboten ist das, was man im Silicon Valley „first principle“ nennt: Das Denken in deduktiven statt in analogischen Schlüssen. Die Produkte der Zukunft sind solche, die zwangsläufig kommen müssen, weil die ihnen zugrundeliegenden Prinzipien mit naturgesetzlicher Gewalt ihrer eigenen Verwirklichung entgegenstreben.

Zum Beispiel wird es autonome, elektrische Flugtaxen schon einfach deswegen geben müssen, weil es sie geben muss. Weshalb? Weil sie dem Auto aus physikalischen Gründen prinzipiell überlegen sind. Diese Prinzipien rechtzeitig zu erkennen, zu verstehen und nach ihnen zu handeln, ist die oberste Aufgabe von Unternehmensführung. „First principle“ haben wir bei hy uns auf die Fahnen geschrieben. Wir sind dafür da, Sie und Euch mit diesem Ansatz zu unterstützen. Das ist nicht einfach. Denn deduktives Denken fällt schwer, weil es oft genug gegen die Intuition verstößt. Die meisten Menschen wollten Albert Einstein erst nicht glauben, weil ihre Alltagserfahrung ihnen suggerierte, dass Raum und Zeit unveränderliche Größen sind. Trotzdem behielt Einstein Recht. Raum und Zeit sind so dehn- und biegbar wie Gummi.

Die meisten Unternehmen laufen lange auf ausgetretenen Pfaden, weil Denken in Analogien („Gestern hat es geklappt, deswegen wird es auch morgen klappen“) dem menschlichen Gehirn um Vieles einfacher fällt als Denken in „first principles“. Man braucht Anstöße von außen, um eine Organisation aus der Schwerkraft ihrer Vergangenheit zu befreien. Dafür sind wir da. Ihnen und Euch wünschen wir allen einen guten, erfolgreichen Start in das neue Jahr. Ein guter Neujahrsvorsatz könnte lauten: „Lasst uns der eigenen Intuition misstrauen und systematisch nach den Naturgesetzen suchen, die ihr widersprechen.“

von Christoph Keese