Cloud Computing – Was der Mittelstand von Startups lernen kann

Ein Beitrag von Anton Nikolla

Viele Tech-Konzerne haben mit den wiederholten Leitzinserhöhungen zu kämpfen und befinden sich in einer handfesten Krise. Der Mutterkonzern von Facebook und Instagram, Meta, verlor innerhalb eines Tages an der Börse 27 Prozent an Wert. Die Aktienkurse von Amazon, Microsoft und Alphabet (Google) stürzten nach Bekanntgabe ihrer schwachen Quartalszahlen um neun bis elf Prozent ein. Ihr stark wachsendes Cloud-Geschäft dürfte ihre Kurse vor einem noch tieferen Sturz bewahrt haben. Doch was genau ist Cloud Computing beziehungsweise „die Cloud“?

Cloud Computing beschreibt das Zusammenlegen von Servern zu einem großen Pool, auf den verschiedene Kunden von überall und jederzeit zugreifen sowie Rechenkapazitäten on demand dazubuchen oder abbestellen können und nur für das bezahlen, was sie wirklich genutzt haben. Das ist die Rezeptur eines Geschäftsmodells, welches innerhalb von 16 Jahren auf mehrere hundert Milliarden US-Dollar Umsatzvolumen angewachsen ist. Das Geschäft mit der Cloud wächst unaufhaltsam und zeigt sich unbeeindruckt von den sonst negativen Entwicklungen im Tech-Markt. Im dritten Quartal 2022 wuchs der Cloud-Markt um 24 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (Synergy Research, 2022). Bis 2030 wird der Cloud-Markt voraussichtlich von 446,51 Milliarden US-Dollar im Jahr 2022 auf 1,62 Billionen US-Dollar anwachsen. Das entspricht einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 17,43 Prozent.

Cloud Computing - Umsatzentwicklung für das jeweils 3. Quartal seit 2017
Cloud Computing - Marktentwicklung von 2021 bis 2030

Der Umzug in die Cloud ermöglicht es, Innovationszyklen zu verkürzen, Produkte schneller auf den Markt zu bringen, effizienter zu skalieren und digitale Geschäftsmodelle zu etablieren. Für Startups macht das die Nutzung von Cloud Computing zum No-Brainer. Viele Großunternehmen betrachten Cloud Computing mittlerweile ebenfalls als relevant für ihre Geschäftsstrategie und folgen seit einigen Jahren dem Credo „Cloud First“, bei dem für neue Anwendungen Cloud-Dienste bevorzugt werden. Lediglich kleine und mittelständische Unternehmen (KMUs) sind oft noch zögerlich. Was können sich Unternehmen von Startups abschauen und welche Quick Wins bietet Cloud Computing derzeit?

Geboren in den Wolken – warum Cloud-native für Startups selbstverständlich ist

Viele Startups erkannten die enormen Wachstumspotenziale durch Cloud Computing frühzeitig und reagierten mit digitalen, leicht skalierbaren Geschäftsmodellen, welche von Beginn an in der Cloud entwickelt wurden. Dieser Cloud-native-Ansatz ermöglicht es den Startups, mit den Giganten dieser Welt zu konkurrieren. Heutzutage gibt es kaum Startups, welche nicht vollständig auf Cloud Computing setzen. Mit der Zeit hat sich ein ausgeprägtes Cloud Ecosystem etabliert. Von 2017 bis 2021 stieg die Höhe des jährlichen Investitionsvolumen in Startups im Bereich Cloud Computing von 29,2 Milliarden US-Dollar auf 84,0 Milliarden US-Dollar (Quelle: hy Ecosystem Manager), während die Anzahl der Deals pro Jahr leicht rückläufig ist. Die Höhe der Investments pro Deal hat sich damit mehr als verdreifacht, was die zunehmende Reife des Marktes belegt. 

Diese Investitionen sind in vielen Fällen gut angelegt, wie die „Cloud 100“-Liste des Forbes Magazine verdeutlicht. Bereits im siebten Jahr werden die 100 weltweit führenden privaten Cloud-Unternehmen gekürt. Zum fünften Mal landet die Plattform zur Zahlungsabwicklung Stripe auf dem ersten Platz. Ebenfalls gelistet sind das deutsche Process Mining-Unternehmen Celonis sowie die HR-Management-Software Personio. Während die Gesamtbewertung der Unternehmen der „Cloud 100“-Liste des Jahres 2021 noch bei 518 Milliarden US-Dollar lag, beträgt sie nun 738 Milliarden US-Dollar. Das entspricht einer Wertsteigerung von 43 Prozent (Bessemer Venture Partner, 2022).

Cloud Startups - Marktentwicklung von 2017 bis 2021
Sechs wichtigsten Business Enabler des Cloud Computings

Wie schaffen es Startups, so viel Wert durch Cloud Computing zu generieren? Haben Entscheidungen, welche sich vermeintlich nur auf die IT-Infrastruktur beziehen, wirklich Einfluss darauf, ob Unternehmen besser oder schlechter darin sind, hoch skalierbare Geschäftsmodelle zu entwickeln? 

Hier sind die sechs wichtigsten Business Enabler des Cloud Computings, welche die Basis für äußerst skalierbare Geschäftsmodelle bilden:

  • Kostenflexibilität

Mit Cloud-Anwendungen ist es nicht mehr erforderlich, Hardware zu kaufen oder dedizierte Lizenzgebühren für Software zu zahlen. Die Unternehmen zahlen für das, was sie brauchen, wenn sie es brauchen. Der Übergang von einem CapEx- zu einem OpEx-Modell bietet mehr Flexibilität, reduziert das Risiko und fördert damit schnellere Innovationen.

  • Skalierbarkeit des Geschäftsmodells

Die schnelle Erweiterung der Rechenkapazitäten, ohne gleichzeitige Kapitalinvestitionen, ermöglicht es Unternehmen, schnell Geschäftsabläufe zu skalieren und von Skaleneffekten zu profitieren. Die Fähigkeit, effizientes Wachstum zu generieren, macht die Skalierbarkeit zu einem der wichtigsten Vorteile von Cloud Computing.

  • Fähigkeit, sich an den Markt anzupassen

Die Agilität, frühzeitig auf Marktveränderungen zu reagieren, stellt oft einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil dar. Die ständige Verfügbarkeit praktisch unendlicher Rechenleistung hilft Unternehmen, ihre Prozesse, Produkte und Dienstleistung schnell an sich ändernde Markt- und Kundenanforderungen anzupassen. Zusätzlich ermöglicht die Cloud, mit wenigen Mausklicks in neuen Märkten präsent zu sein. Mindestens genauso wertvoll ist die Möglichkeit, sich in Sekundenschnelle wieder aus einer Region zurückziehen zu können. Unternehmen sind nicht gezwungen, Anschaffungen verlustbringend zu liquidieren, Vertragslaufzeiten abzuwarten, Verträge teuer aufzulösen oder falsche Entscheidungen zu treffen, um vergangene Fehlinvestitionen zu rechtfertigen.

  • Verbergen der Komplexität der zugrundeliegenden IT-Infrastruktur

Eine große Herausforderungen in der Entwicklung von digitalen Produkten sind heterogene Entwicklungsumgebungen. Kleinste Veränderungen in der Hardware, dem Betriebssystem, der Treiber und notwendiger Bibliotheken können dazu führen, dass ein Programm nicht mehr läuft. Die Cloud ist sehr gut darin, diese Komplexität durch Virtualisierung zu verbergen. Über die Hardware wird ein Abstraktionslevel gelegt, welches es den Nutzern ermöglicht, virtualisierte und standardisierte Hardware zu nutzen -unabhängig davon, welche reale Hardware tatsächlich vorliegt. Da die Komplexität den Nutzern verborgen bleibt und der Cloud Provider Upgrades und Wartungsarbeiten im Hintergrund durchführt, können Unternehmen sich darauf fokussieren, worauf es wirklich ankommt: Eng an den Kundenanforderungen orientierte Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln.

  • Kontextbedingte Individualisierung

Aufgrund ihrer erweiterten Rechenleistung und -kapazität erleichtern Cloud-Dienste Informationen über Präferenzen der Benutzer zu speichern, die eine Anpassung von Produkten oder Dienstleistungen ermöglichen. Diese kontextbedingte Variabilität ermöglicht es Unternehmen, Benutzern oder auch Mitarbeitern persönliche Erlebnisse anzubieten, die sich an subtile Änderungen im benutzerdefinierten Kontext anpassen und ein benutzerzentriertes Erlebnis ermöglichen.

  • Vernetzung mit dem Ökosystem

Die Vernetzung mit dem Ökosystem ist ein oft unterschätzter, aber ebenso bedeutender Vorteil der Cloud. Die Cloud erleichtert die Zusammenarbeit mit externen Partnern und Kunden, aber auch mit global verteilten Ablegern des eigenen Unternehmens. Cloud-basierte Plattformen erleichtern die Zusammenarbeit unterschiedlicher Personengruppen und die gemeinsame Nutzung von Ressourcen, Informationen und Prozessen.

Was Unternehmen von Startups lernen können

Bereits 2010 konstatierte die Computerwoche, dass Dax-Konzerne Cloud Computing für sich entdeckten (Computerwoche). Zehn Jahre später ging die Deutsche Bank einen Schritt weiter und schloss eine strategische Partnerschaft mit Google Cloud (Deutsche Bank). Durch den Einsatz künstlicher Intelligenz sowie modernster Technologien für die Datenanalyse will die Bank flexibler und zielgerichteter auf aktuelle Trends im Markt und die Bedürfnisse ihrer Kunden reagieren können. Das Ziel der Deutschen Bank ist es, mit vielversprechenden Startups und Fintechs zusammenzuarbeiten und die nächste Generation technologiebasierter Finanzprodukte und Geschäftsmodelle zu entwickeln. Derzeit arbeiten die beiden Partner unter anderem an neuen Finanzierungsprodukten, die Pay-per-Use-Modelle ermöglichen, bei denen ein Kunde Betriebsmittel nicht vollständig erwirbt und finanziert, sondern nur für die Nutzung bezahlt. Weiterhin plant die Bank mit dem Google Cloud Marketplace, ihre Produkte zusätzlich über digitale Kanäle anzubieten, um noch mehr Kunden erreichen zu können.

Die Deutsche Bank ist nur eines von vielen Beispielen. Unzählige weitere Konzerne setzen vermehrt auf einen strikten Cloud First-Ansatz. Daher stellt sich die Frage, weshalb vor allem KMUs noch zögerlich sind. Dabei wird davon ausgegangen, dass KMUs noch mehr durch Cloud-Dienste profitieren als große Unternehmen (Marston). Ein Grund für das anhaltende Zögern ist, dass die Unternehmen oft weitaus älter sind als der Cloud-Markt selbst und somit alles andere als Cloud-native. Die Reise in die Cloud startet also nicht, wie bei Startups, auf einem weißen Blatt Papier, sondern mit ein Vielzahl jahrzehntealter, meist schlecht dokumentierter, Legacy-Systemen. Zudem fehlt oft das Personal mit den entsprechenden Skills, um Themen voranzutreiben. Grund genug, Cloud Computing 16 Jahre lang keine strategische Relevanz beizumessen und stattdessen als reines IT-Projekt zu degradieren.

Junge Startups und etablierte Unternehmen lassen sich nur schwer vergleichen. Dennoch zeigen die Konzerne mit ihrem Bekenntnis zu Cloud First, dass sie von Startups lernen wollen, Technologie basierend auf Cloud Computing wertbringend einzusetzen. Was sind die wichtigsten Denkansätze, welche auch etablierte Unternehmen adaptieren können? 

Die folgenden vier Ansätze zeigen, wie Unternehmen mehr wie Startups agieren können:

  • Cloud Computing nicht als IT-Projekt betrachten

Der Einsatz von Technologie dringt immer mehr in die Kernprozesse von Unternehmen ein. Die Tage, in denen Fachbereiche und IT-Abteilungen parallel existieren, sind gezählt. Statt in funktionalen Schubladen zu denken, sollten interdisziplinäre Teams mit Technologie- und Domain-Erfahrung produktzentriert arbeiten. Nur so lassen sich technologiebasierte Lösungen entwickeln, die sich direkt mit realen Geschäfts- oder Kundenproblemen befassen. 

  • Cloud Computing ist nicht Agilität auf Bestellung

Wer es darauf anlegt, kann in der Cloud eine genauso starre und unflexible Struktur etablieren wie zuvor. Agilität wird erreicht durch die Nutzung vollständig verwalteter Cloud-Services, automatische Updates, Wartung und Backups, umsetzungsorientiertes Monitoring sowie die Entwicklung komplexer Programme mit lose gekoppelten Microservices. 

  • Cloud Computing als Kernelement der Produktentwicklung

Cloud Computing bringt Geschwindigkeit, umfangreiches Datenmanagement und Automatisierung zusammen. Das ermöglicht es, Produkte agil zu entwickeln, schneller auf den Markt zu bringen und Lösungen zu kreieren, die Kunden tatsächlich nachfragen.

  • Versunkene Kosten erschweren den Blick nach vorne

Selbstverständlich muss stets abgewogen werden, wie viel Kosten verschiedene Alternativen verursachen. Es gibt keine Not, bestehende Server-Anlagen unverzüglich dem Erdboden gleichzumachen. Dennoch sollte der Blick statt auf die versunkenen IT-Kosten auf den Neuanfang einer agileren Organisation gerichtet werden.

Fünf Quick Wins für die Beschleunigung der Cloud Adoption

Auch mit Verspätung lohnt es nach wie vor, Cloud Computing in Zukunft mehr Beachtung zu schenken. Sämtliche zuvor genannten Gründe, weshalb sich viele Startups früh für Cloud Computing entschieden haben, beziehen sich fast ausschließlich auf die Tatsache, dass IT-Infrastruktur flexibel und global verfügbar ist und als Infrastructure-as-a-Service (IaaS) angeboten wird. Diese Vorteile bietet Cloud Computing per Definition (NIST) und somit von Beginn an. Doch mittlerweile ist der Cloud-Markt deutlich reifer und weitere Cloud-Anbieter, allen voran Microsoft Azure und Google Cloud Platform (GCP), haben den Wettbewerb zusätzlich angetrieben. Die Frequenz der Weiterentwicklungen ist so hoch, dass etwa die Zertifizierungen der GCP nach zwei Jahren ihre Gültigkeit verlieren und die Prüfungsleistung in Gänze neu erbracht werden muss. Die drei Hyperscaler, AWS, Microsoft Azure und GCP, welche sich etwa zwei Drittel des gesamten Marktes untereinander aufteilen, unterscheiden sich zueinander nur noch geringfügig, jedoch erheblich von den verbleibenden Anbietern. Ihr Leistungsspektrum geht weit über Infrastructure-as-a-Service hinaus und bietet heute immense Vorteile, Innovationen voranzutreiben und neue Geschäftsmodelle zu entwickeln. 

Der Trend bei den Hyperscalern geht dahin, extrem leistungsstarke Services und Suiten anzubieten, die Möglichkeiten eröffnen, wofür zuvor gesamte Teams und Abteilungen an raren IT- & Data Experten notwendig gewesen wären. Das bietet insbesondere KMUs die Chance, Quick Wins zu realisieren und Lösungen zu entwickeln, die zuvor nicht denkbar gewesen wären. Folgende exemplarische Services und Service-Typen eignen sich gut für Quick Wins: 

  • Machine Learning Engines

Alle drei Hyperscaler bieten generische Bausteine für die Individualisierung von ML-Engine an. Mit Engines lässt sich mit wenig Vorwissen Text in Sprache oder Sprache in Text umwandeln, Text analysieren oder übersetzen oder mit nur wenigen Klicks ein Chatbot erstellen. 

Machine Learning Building Block Services der drei Hyperscaler, Quelle: A Cloud Guru
  • Erweiterte Machine Learning Dienste

Viele der allgemeinen Engines wurden auf spezifische Use Cases abgestimmt, sodass diese mit nur wenig Aufwand auf die Anforderungen des eigenen Unternehmens angepasst werden können. Als Beispiel dient hier Visual Inspection AI von GCP. Mit diesem Service können produzierende Unternehmen maßgeschneiderte, auf Deep-Learning-Algorithmen basierende, Machine Learning-Modelle für die Detektierung von Defekten in der Fertigung erstellen. Das Besondere: Wenige hundert Trainingsbilder, davon mindestens zehn mit defekten Teilen, reichen bereits aus, um die vor-trainierten Modelle auf den jeweiligen Use Case anzupassen. Die Defekte in den Bildern werden per Mausklick eingekreist. Es ist nicht das geringste Vorwissen notwendig. 

  • Artificial Intelligence- und Machine Learning-Suiten

Der Trend geht immer mehr von kleinen Engines oder Diensten zu vollumfänglichen Suiten. Suiten kombinieren die Tools, die zuvor von separaten Diensten angeboten wurden. Die Integration dieser zuvor getrennten Dienste bringt den Benutzern Vorteile, indem sie mit all diesen Tools über einen einzigen Satz von APIs, SDKs und Clients interagieren können.

  • Internet of Things(IoT)-Suiten

Alle drei Hyperscaler bieten IoT-Suiten an, welche das gesamte Spektrum von IoT-Anwendungen wie Konnektivitäts- und Kontrolldienste, Analytik-Services oder Gerätesoftware anbieten. AWS beispielsweise bietet mit AWS IoT einen Dienst an, der es ermöglicht, Milliarden von Geräten zu verbinden und zu verwalten. 

  • Web3

GCP hat kürzlich die Blockchain Node Engine vorgestellt, mit der Unternehmen und Startups Remote Procedure Call (RPC)-Nodes erstellen können. Bei RPC-Nodes handelt es sich um Computer, welche notwendig sind, um Blockchain-Client-Software auszuführen. Die Blockchain Node Engine ist der erste Dienst aus dem „Google Cloud for Web3“-Programm, das stetig weiterentwickelt wird.

Die erfolgreiche Transformation zum Cloud-basierten Unternehmen

Eine erfolgreiche Cloud-Transformation kann Unternehmen zu mehr Innovationskraft, Agilität und nachhaltigen Gewinnen verhelfen. Jedoch erfordert diese Transformation ein strategisches und langfristiges Vorgehen. Nur wer bereit ist, alte Denkmuster abzulegen und nicht auf Ebene eines IT-Projektes plant, kann die vielen digitalen Möglichkeiten im eigenen Unternehmen nutzbringend einsetzen. Folgende Aspekte sollten dabei beachtet werden: 

Identifikation der eigenen Stärken und Fokus auf die Unternehmensziele: Unternehmen müssen vorab identifizieren, welche Stärken und Schwächen sie besitzen und wie sie zukünftig durch den Einsatz von Technologie ihre Unternehmensziele besser erreichen können.

Ableiten von Zielen für die Cloud-Transformation: Die Ziele können vielfältig sein. Von Optimierung und Automatisierung einzelner Prozesse über die Reduzierung von Innovationszyklen oder die Steigerung der Agilität bis zur Entwicklung neuer Geschäftsmodelle und digitaler Kundenkanäle ist grundsätzlich alles möglich.

Auswahl der richtigen Strategie: Abhängig von den Unternehmenszielen, den eigenen Stärken und Schwächen lässt sich eine Strategie zur Transformation ableiten. Es können einzelne Workloads via “Lift and Shift” mit geringem Risiko migriert werden. Große Fortschritte in Sachen Agilität und Innovation sind hier nicht zu erwarten, aber es kann den Grundstein für die Zukunft legen. Auf der anderen Seite des Spektrums befindet sich die sogenannte Greenfield-Strategie, bei der Unternehmen auf dem grünen Feld anfangen alles neu aufzubauen, um das volle Potenzial zu entfalten. 

Auswahl des richtigen Partners: Cloud Computing kann nicht ohne Weiteres extern eingekauft werden. Doch komplett alleine ist eine so langwierige und komplexe Aufgabe mit vielen benötigten Fähigkeiten, die oft nur ungenügend im eigenen Unternehmen vorhanden sind, ebenfalls nur schwer zu realisieren. Es gibt viele IT-Beratungen und IT-Dienstleister. Kleine. Große. Riesige. Alle Arten von Partner haben ihre Daseinsberechtigung. Doch nicht alle eignen sich zwangsläufig für das eigene Unternehmen.

Author

Anton Nikolla

Als Senior Consultant unterstützt Anton Nikolla Kunden bei der Konzeption, Validierung und Implementierung von neuen Geschäftsmodellen sowie beim Aufbau neuer Ventures. Vor hy war Anton bei Accenture im Bereich Cloud Strategie and Transformation tätig und verantwortete diverse Enablement-Programme zur Vermittlung digitaler Schlüsselkompetenzen. Weitere Erfahrungen sammelte er im Venture Capital und M&A Consulting mit dem Ziel durch Business Development, Investments und Akquisitionen eine Innovationsbrücke zwischen dem Hightech-Sektor in Israel und der mittelständischen Industrie in Deutschland zu etablieren. Am Fraunhofer Institut forschte er im Rahmen des Kompetenzzentrums „Mittelstand 4.0“ an den Potenzialen und Hindernissen der digitalen Transformation für kleine und mittelständische Unternehmen. Anton hat Maschinenwesen mit Fokus auf Softwareentwicklung an der TU München und dem Indian Institute of Technology Bombay studiert.