Die Fusion von AI und Web3: Warum die Zukunft unserer Wirtschaft in unseren Händen liegt

In einer Welt, in der Artificial Intelligence (AI) nicht mehr nur ein futuristisches Konzept, sondern Bestandteil unseres täglichen Lebens und Arbeitens ist, entsteht eine neue ökonomische Realität. Web3 und explizit die Distributed Ledger Technologie mit seiner Fähigkeit, Vertrauen und Sicherheit dezentral, nachprüfbar und fälschungssicher abzubilden, wird zum unverzichtbaren Backbone dieser neuen Ära. Doch warum ist Web3 so entscheidend für das Überleben und Wirtschaften in einer von AI dominierten Zukunft?

AI und Web3: Eine symbiotische Beziehung 

Mit der allgegenwärtigen Integration und Nutzung von AI werden die massiven Herausforderungen und offenen Fragestellungen immer sichtbarer. 

  • Woher stammen die Daten, die AI nutzt, um zu lernen? Wie werden diese Daten verarbeitet? Welche Daten und wie tausche ich Daten aus? 
  • Wie trifft die AI Entscheidungen? 
  • Wenn die AI eigenständig Entscheidungen trifft und autonom handelt, wie wird sie zur Rechenschaft gezogen? Wie zahlt eine AI? Wie müssen Leitlinien und Verträge aussehen? Wie werden diese durchgesetzt, nachgehalten oder auch sanktioniert?
  • Bis hin zu einer ganz grundlegenden Frage für jeden einzelnen von uns: was ist real? 
    • Trägt der Papst wirklich weiße Daunenjacken im Winter? Ist mein Gegenüber, mein:e Geschäftspartner:in echt? Wem oder was kann ich vertrauen?

Klar ist, AI erzwingt neue Herangehensweisen und eine erhöhte Sensibilisierung für unseren Umgang mit Daten, Medien, Prozessen und unserem täglichen Miteinander

Die intrinsischen Attribute von Web3-Technologien wie Dezentralität, Unverfälschbarkeit, Nachprüfbarkeit und Programmierbarkeit tragen erheblich dazu bei, die oben gestellten Fragen verifizierbar zu beantworten. Das Schlagwort ist Vertrauen.Vertrauen in eine Wirtschaft, in wirtschaftliche, menschliche und operative Prozesse, in der AI in verschiedensten Facetten ein integraler Bestandteil ist und immer mehr sein wird.

Dieses Vertrauen kann nur durch Web3-Technologie und ihre Fähigkeiten sichergestellt werden.

Ein konkretes Beispiel:Fetch.ai. Die unverzichtbare Synergie von AI und Web3 in der Praxis

Das Web3-native Unternehmen Fetch.ai stellt eine Dateninfrastruktur zur Verfügung, die eine weltweit offene Plattform für sogenannte AI-Agents sicherstellt – autonome Einheiten, die selbständig Aufgaben durchführen und Entscheidungen treffen, um komplexe Probleme zu lösen und Effizienz in den Arbeitsabläufen zu fördern. Nutzer:innen behalten die souveräne Kontrolle über ihre Daten, Daten werden nicht geteilt, lediglich die notwendige Bestätigung, dass Inhalte korrekt oder nicht korrekt sind, finden ihren Weg in die automatisierten Prozesse. Das ganze wird durch Blockchain Technologie, konkret u.a. durch das sogenannte “Zero Knowledge Proof-Verfahren ermöglicht. 

So gibt es beispielsweise AI-Agents in der produzierenden Industrie, die nicht nur Produktionsprozesse autonom überwachen und steuern, sondern auch eigeninitiativ Wege zur Effizienzsteigerung erkunden und Produktionsabläufe verbessern.

Durch die Integration von AI und Web3 kreiert Fetch.ai also ein Ökosystem, in dem autonome AI-Agents in einem dezentralisierten Netzwerk wirken. Diese Struktur ermöglicht es folglich, Lösungen zu entwickeln, die nicht nur effizient und selbstorganisierend sind, sondern auch die Privatsphäre und Sicherheit der Daten durch Web3-Technologien gewährleisten. Der Clou: jedes Unternehmen kann an dieser Plattform partizipieren. Das so wichtige Vertrauen wird durch “Smart Contracts” (Web3) sichergestellt und ermöglicht z.B. im Manufacturing völlig neue Opportunitäten, um gemeinsam zu wirtschaften. Vorreiter wie Bosch und Telekom, die sich mit Fetch.ai bereits zusammenschließen, gestalten aktiv die Zukunft der Industrie und der globalen Wirtschaft mit.

Weitere Beispiele an der Schnittstelle von AI und Web3

Neue Ära der digitalen Eigentumsrechte

Web3 revolutioniert das Management von digitalen Eigentumsrechten durch den Einsatz von Smart Contracts und Tokenisierung. Diese Innovationen ermöglichen eine gerechtere Verteilung des aus AI generierten Werts, indem sie Urheber:innen und Nutzer:innen klare und faire Teilhabemöglichkeiten bieten. Es entsteht mittelfristig eine “Token Economy”.

Vertrauensaufbau durch Blockchain-Transparenz

Web3-Technologien sorgen für eine nie dagewesene Transparenz und Nachvollziehbarkeit von AI-Entscheidungen. Dies stärkt das Vertrauen der Nutzer:innen erheblich, indem es eine manipulationssichere Dokumentation bietet und so die Grundlage für ein zuverlässiges digitales Ökosystem legt.

Effizienzsteigerung durch Web3 in der AI-Infrastruktur

Web3-Technologien bieten die Infrastruktur für skalierbare und effiziente AI-Systeme. Durch den Einsatz von Distributed Ledger Technologien wird die Datenverarbeitung optimiert, was die Leistungsfähigkeit und Flexibilität von AI-Anwendungen signifikant verbessert.

Dezentralisierung fördert Fairness in AI-Systemen

Durch Dezentralisierung minimieren Web3-Technologien Bias in AI-Systemen, indem sie die Datensätze demokratisieren und transparent machen. Diese Ansätze verbessern nicht nur die Sicherheit, sondern unterstützen auch die Entwicklung von AI-Anwendungen, die fairer und repräsentativer sind.

Die Zukunft in unseren Händen

Die Zeit ist reif, dass sowohl Großkonzerne als auch der Mittelstand aktiv werden und strategische Weichen für die Zukunft stellen. In den kommenden Jahren wird die Fusion von AI und Web3 die Wirtschaftslandschaft tiefgreifend transformieren. Für Unternehmen in Deutschland ist es deshalb jetzt essenziell, konkrete Schritte einzuleiten. Keine Sorge. Der Einstieg erfordert keine monumentalen Investitionen, sondern kann schon durch folgende Maßnahmen beginnen:

Bildung und Partnerschaften: Der grundlegende erste Schritt ist, sich Wissen über diese Technologien aufzubauen und Partnerschaften mit Technologieanbietern sowie Innovatoren zu etablieren.

Experimentieren und Pilotprojekte: Durch Pilotprojekte an spitzen Problemen sollte erste praktische Erfahrung gesammelt werden und das spezifische Potenzial von AI und Web3 für die eigenen Bedürfnisse erkundet werden.

Strategische Investitionen: Zukunftsweisende Investitionen in AI und Web3 ermöglichen es Unternehmen, an der Spitze der technologischen Entwicklung zu bleiben, ohne direkt das Kerngeschäft umzukrempeln.

Noch bietet die Schnittstelle AI-Web3 große Opportunitäten für den Standort Deutschland über alle Industrien hinweg. Packen wir es an, lasst uns die Zukunft gemeinsam gestalten.

maximilian asleben team portrait
Autor

Maximilian Alsleben

Maximilian Alsleben ist Consultant bei hy und unterstützt unsere Kunden bei strategischen Opportunitäten im Bereich „Web3 and Metaverse“. Neben seiner Tätigkeit bei hy investiert er als Business Angel mit 140 West Capital in innovative, disruptive Geschäftsmodelle. Zudem ist er NFT-Enthusiast und involviert sich tief in die Web3-Community. Vor seiner Zeit bei hy betreute er den digitalen Auftritt eines Leadership-Coaching-Startups, sowie den Re-Launch des Produktangebotes eines E-Commerce-Startups. Max hält einen Bachelor in Digital Media von der Leuphana Universität Lüneburg, sowie einen Bachelor in Creative Media von der City University of Hong Kong. 
Autor

Henning Daut

Als Senior Vice President bei hy, berät Henning Daut unsere Kunden bei der erfolgreichen Entwicklung und Umsetzung von Geschäftsmodellen mit Fokus auf „Web3 and Metaverse“. Henning hat 2013 seinen ersten Bitcoin gemined und ist seit jeher begeistert von blockchainbasierten Anwendungsfällen. Bevor er zu hy kam, war Henning Geschäftsführer von Futury und baute Deutschlands führendes Ökosystem für nachhaltige Innovations- und Ventureprojekte auf. Ebenso war er am Aufbau des Futury Venture Fonds beteiligt und zuvor verantwortlich für den Corporate Venture Capital Fonds des Rhön-Klinikums, der in Israel in Medizintechnik investiert. Bei C3 Creative Code and Content leitete er das Team für digitale Produkt- und Geschäftsentwicklung und sammelte darüber hinaus umfangreiche Erfahrungen als Startup-Gründer, Angel Investor und Venture Architect bei der Axel Springer SE.