Andersdenken, neudenken, weiterdenken – Wie Anne Schlösser und Frank Gehrig neue Impulse bei hy setzen.
Seit Herbst diesen Jahres sind Anne Schlösser als neue Partnerin und Frank Gehrig als neuer Partner bei hy an Bord. In dieser Zeit haben sie nicht nur ihre Expertise in den Bereichen Innovation und Ventures sowie Pricing und Sales eingebracht, sondern auch ihre Erfahrung aus früheren Beratungen, eigenen Gründungen und großen Unternehmen. Sophie und Ann-Sophie aus unserem Marketing und Communications Team haben Frank und Anne zum Interview eingeladen, um Euch noch tiefere Einblicke in ihre Arbeit und Perspektiven für hy zu geben. Es geht nicht nur um die inhaltliche Expertise, sondern auch darum, Euch die Menschen hinter dieser starken Ergänzung unseres hy Teams näherzubringen. Was sie antreibt, warum sie sich für hy entschieden haben und bei welchen Herausforderungen sie mit anpacken, um unsere Kunden zu unterstützen.
Sophie: Frank und Anne – prima und Danke, dass Ihr heute dabei seid und Euch die Zeit nehmt. Wir steigen direkt ein mit der ersten Frage an Dich, Anne. Du bist nun schon seit über 20 Jahren im Bereich Innovation tätig, hast eigene Unternehmen aufgebaut und zuletzt das Venture Building Team bei McKinsey als Associate Partnerin geleitet. Seit gut zwei Monaten bist Du nun offiziell bei hy. Erzähl uns doch bitte, warum Du Dich für hy entschieden hast und was Du an hy schätzt?
Anne: Für mich gibt es drei zentrale Gründe. Der erste Punkt ist die klare Fokussierung auf Innovationsthemen und Venture Building. Das ist für mich persönlich sehr wichtig, da es meiner Lebensperspektive entspricht, in diesem Bereich weiterzuarbeiten und gemeinsam mit Klienten oder Kunden Innovationen voranzutreiben. Gerade für Deutschland und Europa halte ich es für entscheidend, in diesem Bereich aktiv zu werden, anstatt in der Schockstarre zu verharren.
Der zweite Punkt ist, dass ich mein Leben lang Unternehmerin war. Genauso wie ich früher eigene Unternehmen geführt habe, bin ich nun als Partnerin bei hy dabei. Die Aufgabe, das Unternehmen unternehmerisch weiterzuentwickeln und zu skalieren, finde ich enorm spannend.
Der dritte Punkt ist das Team, das hy für diesen Bereich zusammengestellt hat. Besonders in diesem Bereich, kann ich aus erster Hand sagen, dass viele Teammitglieder selbst Startup-Erfahrungen mitbringen und alle eine große Leidenschaft für Innovation haben. Ich baue stark auf dieses engagierte Team, das uns dabei hilft, unsere Kunden innovativer zu machen, neue Geschäftsmodelle zu identifizieren, zu validieren und letztlich Wachstumsstrategien umzusetzen.
Ann-Sophie: Frank, bei Dir ist es ähnlich. Du bist seit über 15 Jahren im Sales und Pricing tätig, zunächst bei Simon-Kucher, zuletzt als Partner im Global Insurance Practice, wo Du vor allem das Thema Sales verantwortet hast. Warum hast Du Dich für hy entschieden und was schätzt Du besonders an hy?
Frank: Wie es als Berater oft der Fall ist: Zuerst ein Dokument erstellen und eine Kriterienliste anlegen – so ähnlich bin ich auch bei dieser Entscheidung vorgegangen. Ich habe eine Kriterienliste erstellt, um zu überlegen, was mir bei meinem nächsten Schritt wichtig ist. Ein entscheidender Punkt war, dass ich etwas mit aufbauen und weiterentwickeln wollte, ohne in zu vielen Prozessen gefangen zu sein. Ein weiteres Kriterium war, meine Expertise im Sales und in der Versicherung weiter einzubringen, aber auch in anderen Branchen tätig zu werden. Und das dritte war, mit welchen Personen ich zusammenarbeite – sowohl auf Führungsebene als auch auf anderen Ebenen. Insgesamt hat hy all diese drei Kriterien am besten erfüllt, weshalb ich mich letztlich für hy entschieden habe.
Ann-Sophie: Um den Leuten einen besseren Eindruck davon zu geben, was Du neben Deiner Rolle als Berater machst: Was würdest Du als Dein größtes Talent oder Deine Leidenschaft bezeichnen, die Dich auch außerhalb des Büros antreiben?
Frank: Die künstlerische Seite von Kultur ist – also Film, bildende Kunst, Musik, Literatur. Das ist meine Welt. Ich lese unglaublich viel und sammle Erstausgaben von Büchern, die mir gefallen. Aktuell bin ich in den letzten Zügen meines eigenen Romans, es fehlen nur noch etwa 30 Seiten. Ich habe dieses Interesse also auch praktisch umgesetzt. Wenn ich in eine neue Stadt fahre, bin ich der Typ Mensch, der sich zuerst fragt, welche spannenden Museen es gibt oder was gerade im Theater gespielt wird.
Ein weiteres großes Thema ist Sport. Ich spiele Tennis – das ist eine Leidenschaft, die mich seit meiner Kindheit begleitet und die ich noch heute pflege. Ansonsten reise ich sehr gerne, besonders auf längeren Reisen. Die USA sind ein Lieblingsziel von mir, zuletzt war ich in Argentinien.
Sophie: Da muss ich kurz einhaken. Du hast einen Roman erwähnt, den Du schreibst. Verrätst Du uns, worum es da geht?
Frank: Natürlich bringt es Unglück, zu viel darüber zu reden, bevor der Roman fertig ist. Bei einem Roman dreht es sich im Wesentlichen ja immer darum, dass Menschen zu Beginn an einem bestimmten Ausgangspunkt sind, dann passieren viele Dinge und am Ende stehen die Figuren anders da als zu Beginn. In 15 Jahren Beratungserfahrung konnte ich viele Menschen kennenlernen und ihr Verhalten genau beobachten – eine Basis für interessante Fiktionalisierungen. Ich hoffe natürlich, dass ich die Fähigkeit habe, das in einen fesselnden Plot zu verwandeln. Aber das ist alles, was ich dazu verraten möchte.
Sophie: Anne, hast Du eine vergleichbare Leidenschaft, die wir noch nicht kennen? Gibt es etwas, was Dich außerhalb des Büros besonders antreibt, stärkt und motiviert?
Anne: Ursprünglich habe ich einen kreativen Beruf erlernt – ich bin Produktdesignerin. Kreativität, sowohl meine eigene als auch die von anderen, fasziniert mich immer noch sehr. Deshalb gehe ich auch gerne in Ausstellungen, schaue mir Kunst, Skulpturen oder andere künstlerische Werke an. Das begleitet mich in meinem Leben. Ich bin außerdem selbst gerne kreativ, vor allem in der Küche. Kochen ist eine große Leidenschaft von mir, ich experimentiere gerne und probiere viele verschiedene Küchen aus. Früher habe ich viel chinesisch gekocht, dann wieder italienisch, französisch – praktisch alles Mögliche.
Ich reise auch sehr gerne, wie Frank, bei uns ist es jedoch ein bisschen anders. Wir sind eine fünfköpfige Familie und fliegen nicht allzu oft, zum einen wegen der Kosten, zum anderen, weil wir der Meinung sind, dass unsere Kinder zuerst Europa kennenlernen sollten. Oft fahren wir mit dem Auto, weil auch der Weg dorthin ein Erlebnis ist. So haben wir schon viele europäische Städte besucht und dort viele neue Eindrücke gesammelt. Wir nehmen auch immer etwas von der lokalen Küche mit, das wir dann zuhause nachkochen.
Ebenfalls lese ich sehr gerne und finde, es ist schwer, mein Privat- und Berufsleben strikt zu trennen. Für mich sind diese Bereiche stark miteinander verwoben. Wenn ich privat lese, interessieren mich oft Themen, die auch beruflich relevant sind.
Sophie: Jetzt haben wir Euch ein bisschen besser kennengelernt. Kommen wir zu dem, was Ihr hier bei hy täglich macht. Anne, vielleicht kannst Du uns einen Einblick geben: Welche Themen beschäftigen unsere Kunden derzeit besonders im Bereich Innovation und Ventures? Was treibt sie um, was interessiert sie?
Anne: Es gibt verschiedene Themen, die natürlich alle mit Wachstum zu tun haben. In den Gesprächen, die ich in den letzten Monaten geführt habe, ist ein Metathema besonders deutlich geworden: Viele Unternehmen beschäftigen sich damit, wie sie ihre Daten nutzen können, um resilienter zu werden, Trends und Risiken frühzeitig zu erkennen und sich besser auf die Zukunft vorzubereiten. Ein weiteres Thema ist, wie man eine nachhaltige und datengetriebene Innovationskultur schafft. Leider wird das Thema Innovation in Krisenzeiten oft zurückgefahren, was sowohl ein Risiko für das einzelne Unternehmen, als auch ein gesellschaftliches Risiko darstellt – besonders in Europa müssen wir sicherstellen, dass wir uns als Innovationsstandort positionieren, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
Ein weiteres Thema, das häufig zur Sprache kommt, ist die Frage: Wie kann man ein neues Geschäftsmodell erfolgreich kommerzialisieren? Es ist interessant, dass Unternehmen, die mit einer Produktlinie oder einem Basisangebot erfolgreich sind, Schwierigkeiten haben, intern entwickelte Ideen auf dem Markt zu positionieren. Oft fällt es schwer, neue Konzepte über inkrementelle Weiterentwicklungen hinaus in die Kommerzialisierung zu bringen, besonders wenn sie außerhalb des traditionellen Kompetenzbereichs eines Unternehmens liegen.
Anne Schlösser, Partner Innovation & Ventures:
Our entrepreneurial experience is a strength because it gives us the necessary implementation expertise. Unlike traditional consulting approaches, which often remain theoretical, we focus on rolling our sleeves and truly helping hands-on. Founders have a different entrepreneurial spirit compared to corporate profiles and can address challenges in the early stages more quickly and effectively. They are ready to take risks and get their hands dirty.
Ann-Sophie: Anne, wie siehst Du es, dass wir bei hy genau auf diese Herausforderungen eingehen? Du hattest ja in den letzten Wochen viele Gespräche mit Kunden – wo siehst Du, dass hy Lösungen parat hat, um die Kunden zu unterstützen?
Anne: hy hat in den letzten Jahren viele dieser Themen aufgegriffen und eigene Tools entwickelt, mit denen man Geschäftsideen besser identifizieren und validieren kann. Wir sind hier sehr gut aufgestellt und haben uns kontinuierlich weiterentwickelt. Ein weiteres Thema ist das Innovationsmanagement. Viele unserer Beraterinnen und Berater haben Erfahrung im Corporate Innovationsmanagement und wissen, wie man ein funktionierendes System aufbaut.
Ann-Sophie: Und Frank, nun springen wir in unsere andere Abteilung. Du arbeitest ja im Bereich Pricing und Sales. Welche Themen siehst Du, die die Kunden am meisten umtreiben? Und inwiefern siehst Du, dass unser Team schon genau auf diese Herausforderungen eingestellt ist?
Frank: Im Pricing sind wir gut aufgestellt und mein Fokus liegt auf dem Bereich Commercial Excellence, der sowohl strategische Themen wie Vertriebsstrategie, spezifische Kanalstrategien, Go-to-market Strategien, als auch eher operative Aspekte wie die datengetriebene Verbesserung der Sales Journey und Sales Operations umfasst.
Ein Thema, das bei meinen Klientengesprächen aus sämtlichen Industrien aktuell noch relevanter ist als sonst, ist das Erreichen der gesetzten Wachstumsziele. Denn das wird in der gegenwärtigen gesamtwirtschaftlichen Situation zum einen anderen immer schwieriger, zum anderen immer teurer. Zudem wurden Abermillionen in CRM-Systeme und Digitalisierung investiert, die bei weitem noch nicht wieder verdient worden sind. Das zeigt einmal wieder: Tools und Daten allein bringen noch keinen Umsatz, es braucht die verkäuferischen Ideen. Wir haben hier eine Liste mit rund 100 Hebeln, die sich in verschiedensten Industrien bewährt haben, für Klienten individuell ausgewählt und konfiguriert werden und mit minimalem, in manchen Fällen gar keinem, IT-Aufwand umgesetzt werden. Versteht man, an welchen Stellen der Journey Kunden nicht weiterreisen, an welchen Stellen der Trichter leckt, kann man mit den Hebeln dafür sorgen, dass die Kunden weiterreisen, dass die Lecks geflickt wird. So haben wir für und mit unseren Klienten 5 bis 20 Prozent mehr Umsatz im Neugeschäft generiert.
Sophie: Frank, Du bist seit über 15 Jahren in der Beratung unterwegs. Was hat sich Deiner Meinung nach in dieser Zeit in der Beraterwelt verändert?
Frank: Ich merke schon Veränderungen, einige Dinge sind jedoch gleich geblieben, zum Beispiel die Gründe, warum Unternehmen Beratungen hinzuziehen: Es bleibt eine Frage von Ressourcen, Fähigkeiten und Kompetenzen. Auch die Erwartungen der Kunden haben sich wenig geändert – sie erwarten weiterhin exzellenten Service und Ergebnisse.
Aber es gibt auch wichtige Veränderungen. Ein großes Thema ist die Art der Zusammenarbeit. Vor Covid war ich oft vier bis fünf Tage die Woche unterwegs, was durch die Pandemie stark reduziert wurde. Heute arbeiten wir viel mehr remote, was natürlich Vorteile bringt – effizienter, schneller und zeitsparender. Das informelle Gespräch am Kaffeeautomaten gibt es dafür nicht mehr.
Das zweite Thema betrifft die Aufträge. Früher waren sie breiter angelegt, heute sind sie oft spitzer und fokussierter. Unternehmen suchen Partner, die nicht nur breit beraten, sondern für spezifische Probleme schnelle, effiziente Lösungen bieten. Dazu gehört auch die Implementierungskompetenz – es reicht nicht mehr, nur ein Konzept abzuliefern. Beraterinnen und Berater müssen in der Lage sein, diese Konzepte gemeinsam mit dem Kunden umzusetzen und das auch auf technischer und IT-Ebene. Das hat sich in den letzten Jahren definitiv verändert und ist heute wichtiger denn je.
Ann-Sophie: Anne, Du bringst, viel Gründungserfahrung mit. Inwiefern siehst Du das als Alleinstellungsmerkmal bei hy, was unsere Innovationsberatung besonders macht?
Anne: Unsere Gründungserfahrung ist eine Stärke, weil sie uns die nötige Implementierungskompetenz verleiht. Im Gegensatz zu vielen klassischen Beratungsansätzen, die oft nur theoretisch bleiben, geht es bei uns darum, tatsächlich hands-on mitzuhelfen. Gründerinnen und Gründer haben einen anderen Unternehmergeist als Corporate-Profile und können Herausforderungen in der Gründungsphase schneller und besser angehen. Sie sind bereit, Risiken einzugehen und sich die Hände schmutzig zu machen. Diese praktische Erfahrung macht uns im Bereich Innovation und Ventures einzigartig und unterscheidet uns von großen Beratungshäusern, wo oft Generalisten arbeiten, die sich die Expertise nur sekundär aneignen.
Frank Gehrig, Partner Pricing & Sales:
Man muss sich fragen, was man auch ohne die ideale Ausgangslage schon tun kann. Es gibt schon heute Dinge, die man anstoßen kann, um Verbesserungen zu erzielen. Natürlich müssen wir mittel- und langfristig die Grundlagen schaffen, aber auch kurzfristig sollten wir überlegen, was wir jetzt schon tun können, um einen großen Schritt nach vorne zu machen.
Sophie: Frank, der Pricing- und Sales-Bereich wächst bei uns stark. Welche Veränderungen siehst Du bei hy in den nächsten fünf bis zehn Jahren? Und was möchtest Du bei uns vorantreiben?
Frank: Wir erwarten weiterhin starkes Wachstum, dafür sind wir thematisch gut aufgestellt. Wir erweitern unser Beratungsportfolio und werden branchenspezifisch weiter wachsen. Ein Thema ist die Internationalisierung – wir sind stark in der DACH-Region, aber sollten auch Auslandsmärkte stärker priorisieren. Es geht darum, kluge Entscheidungen zu treffen, wo wir investieren. Natürlich muss man den Finger am Puls behalten und erkennen, welche Themen wichtig werden, wie zum Beispiel KI, das vor einigen Jahren noch nicht im Fokus war. Wichtig ist, dass wir proaktiv die richtigen Themen angehen, um weiteres Wachstum zu erzielen.
Sophie: Anne, welche großen Themen siehst Du in kommenden Jahren und was möchtest Du vorantreiben?
Anne: Viele Themen überschneiden sich mit dem, was Frank gesagt hat. Im Beratungsbereich geht es darum, eigene Tools zu entwickeln, um Beratung “Asset-based” durchführen zu können. Mich interessiert die Frage sehr, wie wir intern noch besser, schneller und produktiver werden und diese Kompetenz dann auch unseren Klienten zuteilwerden lassen können. Auch in der Beratung sind Digitalisierung und die Nutzung von KI essentiell, daher bin ich davon überzeugt, dass hier in den nächsten Jahren viel entstehen wird, was unseren Arbeitsalltag verändert.
Frank: Vor der Welle zu sein, ist natürlich wichtig. Es sollte jedoch nicht als Entschuldigung dafür genutzt werden, gar nicht erst anzufangen. Beim Cross-Selling könnte man sagen, wir brauchen erst perfekte Daten. Ja, mit guten Daten wird es einfacher und erfolgreicher, aber das bedeutet nicht, dass wir ohne perfekte Daten keine Fortschritte erzielen können. Man muss sich fragen, was man auch ohne die ideale Ausgangslage schon tun kann. Man muss nicht warten, bis alles definiert ist – es gibt schon heute Dinge, die man anstoßen kann, um Verbesserungen zu erzielen. Natürlich müssen wir mittel- und langfristig die Grundlagen schaffen, aber auch kurzfristig sollten wir überlegen, was wir jetzt schon tun können, um einen großen Schritt nach vorne zu machen.
Anne: Das ist ein sehr wichtiger Punkt, Frank. Viele Unternehmen blockiert die Frage nach der perfekten Ausgangsposition – die gibt es meistens nicht. Die perfekte Ausgangslage ist, in Bewegung zu kommen und die Position immer wieder neu zu definieren. Wir haben in den letzten zehn Jahren viel über Agilität, Lean Startup und Design Thinking gelernt. Auch wenn Agilität, gerade in der Hardwareentwicklung nicht immer angewandt werden kann, bleibt es eine wertvolle Methode, um sich kontinuierlich zu verbessern. Es geht nicht darum, aus der idealen Position zu starten, sondern einfach anzufangen. Learning by doing ist der Schlüssel. Das Potenzial ist enorm, aber viele Unternehmen blockieren sich selbst, weil sie glauben, es sei nicht der richtige Zeitpunkt oder sie hätten nicht die richtigen Menschen, Daten oder Fähigkeiten. Bottom-up anzufangen und das aufzubauen, ist meiner Meinung nach der richtige Weg.
Frank: Ich bin 100 Prozent einverstanden, aber gleichzeitig sehe ich das Phänomen, dass man in der Use-Case-Spirale hängen bleibt. Man fängt an, entwickelt Use-Cases und verbessert sich. Das ist prima, aber ab einem Zeitpunkt muss ein Unternehmen auch auf eine höhere Ebene gehen, die Erkenntnisse aus den Use Cases als Grundlage für allgemeine und übergreifende Verbesserungen nutzen, um das Unternehmen grundlegend auf eine neue Kompetenz- und Fertigkeitenebene zu heben. Use Cases schaffen ein Fundament, aber der Hausbau auf dem Fundament muss auf andere Art stattfinden.