Ich möchte den Beitrag von Daten in unserer Gesellschaft weiter stärken
Die gegenwärtige Pandemie hat im beeindruckenden Maße gezeigt, welchen Beitrag Daten leisten können. Wissenschaftliche Studien, veröffentlicht als Preprint mit Rohdaten, werden unmittelbar global analysiert und diskutiert; globale Schlussfolgerungen fließen direkt in lokale Strategien ein, die wiederum Daten an die globale Community zurückgeben. Bei den neuesten mRNA-Impfstoffen sprechen wir von „genetic Re-Programming“.
Gleichzeitig zeigt die Pandemie auf, dass wir das Potenzial von Daten bei Weitem noch nicht nutzen: Daten aus unterschiedlichen Quellen sind nur bedingt vergleichbar, Datenqualität und statistische Interpretation werden unterschiedlich verstanden und umfänglicher Zugang zu relevanten Daten ist oftmals – auf allen Kontinenten – beschränkt.
Ich wünsche mir, dass wir im Jahr 2022 – nüchtern und gemeinsam – auf die Rolle von Daten zurückblicken und für die nächsten großen Herausforderungen der Menschheit lernen.
Der Schlüssel in unserer Reaktion auf den Klimawandel – eine der größten, wenn nicht die größte Herausforderung unserer Geschichte – werden Daten sein. Globale Emissionsmärkte beruhen auf der objektiven Messbarkeit von Emissionen und handelbaren Daten; Daten zum Klimaeffekt verschiedener Waldarten beeinflussten Emissionsziele einzelner Länder; individuelle Einschränkungen im Konsum werden auf Vertrauen in Daten und einer nachvollziehbaren Analyse beruhen. Das richtige Verständnis dafür und der richtige Umgang mit Daten sind die Voraussetzung, dieser enormen Herausforderung schnell und effektiv zu begegnen.
Das Potenzial von Daten, datenbasierten Entscheidungen und Geschäftsmodellen in unserer Gesellschaft ist riesig. Die Aufgaben, die wir angehen müssen, auch. Ich bin gespannt, welche Fortschritte wir im Jahr 2022 machen werden.